Der ehemalige Schweizer Finanzriese Credit Suisse sieht sich mit schweren Vorwürfen in Südkorea konfrontiert. Gemäss lokaler Zeitungen drohen den singapurianischen und südkoreanischen Abteilungen eine Strafe in Höhe von 50 Milliarden Won – umgerechnet rund 32 Millionen Franken. Die UBS, die seit einem Jahr die Credit Suisse leitet, sowie der dortige Überwacher Financial Supervisory Service (FSS) äusserten sich nicht auf Anfrage des Finanzdienstes Bloomberg.

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Am Freitag plant die FSS, die Öffentlichkeit über die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchungen zu informieren. Der Hintergrund: Seit Ende letzten Jahres untersucht Südkorea die Leerverkaufstransaktionen globaler Banken, um illegale Aktivitäten zu unterbinden.

Leerverkäufe in Korea verboten

Im November 2023 hat Südkorea Leerverkäufe vorübergehend verboten, weil Kleinanleger mit dem Vorgehen fallende Aktienkurse ausgelöst hatten. Nicht nur die Credit Suisse steht im Fokus. Die französische BNP Paribas und die britische Grossbank HSBC Holdings wurden bereits zur Kasse gebeten, der Staat erhob sogar Anklagen.

Das Verbot für Leerverkäufe dauert bis im Juni. Bis dahin arbeitet die Korea Exchange, der einzige Börsenbetreiber des Landes, an einem neuen Überwachungssystem, um ungedeckte Leerverkäufe schneller zu erfassen. (rul)